Häufig gestellte Fragen

Klug fragen können ist die halbe Weisheit.
— Francis Bacon

Warum heißt ihr INTRA Lab?

„INTRA“ steht als Abkürzung für „Intrapreneurship“ (siehe auch die Erklärung unten). Beim Intrapreneurship geht es darum, Innovation und unternehmerisches Denken von innen heraus — durch die Mitarbeitenden selbst — wieder zurück in die Sozialwirtschaft zu bringen.

„Lab“ — also Labor — drückt aus, dass wir einen experimentellen Raum für euch schaffen, in dem Innovation passieren kann, darf und soll. Der Laborgedanke wirkt auf viele Teams befreiend. Sie können außerhalb ihrer Arbeitsroutine flexibel agieren und neue Ideen und Lösungen erproben.

Was ist Intrapreneurship bzw. was sind Intrapreneur*innen?

“Intrapreneurship” ist eine Wortschöpfung aus den Begriffen „Intra“ (innerhalb) und „Entrepreneurship“ (unternehmerisches Handeln, Unternehmertum).

Es geht also um unternehmerisches Handeln innerhalb einer Organisation. Intrapreneur*innen sind damit unternehmerisch handelnde Beschäftigte in einer Organisation, sozusagen Unternehmende innerhalb des Unternehmens.

Dazu gehören nicht nur Führungskräfte, sondern alle Mitarbeitenden, die innovative Projekte im Unternehmen voranbringen.

Wir sind davon überzeugt, dass innovatives Denken die Sozialwirtschaft weiterbringt. Genau dafür setzen wir uns ein. Und deshalb heißen wir INTRA Lab 

Was ist „soziale Innovation“?

Der Begriff “soziale Innovation” ist nicht einheitlich definiert. Wir finden folgende Definition treffend, weil sie zu unserer Arbeit passt:

Soziale Innovation ist die Entwicklung, Verbreitung und Implementierung von neuen Lösungen für soziale Bedürfnisse und Probleme, die besser (effizienter, wirksamer, nachhaltiger) sind als bestehende Lösungen und deren Nutzen der Gesellschaft zugute kommt.

— Phillis et al. 2008

Mehr zum Thema: Welche Rolle spielt Innovation im sozialen Bereich?

Welche Rolle spielt Innovation im sozialen Bereich?

Wenn wir „Innovation“ hören, denken wir oft zuerst an neue Technologien oder Geräte. Doch es geht um viel mehr als Technik.

Jedes Mal, wenn wir Neues schaffen oder eine Dienstleistung verbessern, ist das Innovation. Jedes neue soziale Angebot stellt eine Innovation dar. Und diese Form der Innovation brauchen wir dringend: Der gesellschaftliche Wandel erzeugt ständig neue Nöte und Bedürfnisse. Hier kann die Sozialwirtschaft ihre Erfahrung, Kenntnisse und Empathie nutzen, um Menschen auf neue Arten zu unterstützen.

Der Begriff „soziale Innovation“ lässt sich also auf alle Aspekte einer (sozialen) Organisation anwenden, unabhängig von der Technologie.

Mehr zum Thema: Was ist „soziale Innovation“?

Was versteht ihr unter sozialem Unternehmertum?

Wenn im sozialen Bereich der Begriff „Unternehmertum“ fällt, gehen bei vielen von uns die Alarmglocken an: Steht hier der Profit über dem Wohl der Menschen?

Wir sagen: Nein, ganz im Gegenteil. Den Ausdruck „soziales Unternehmertum“ benutzen wir, weil er sagt: „Wir wollen etwas unternehmen“ — gegen die Notlagen, denen wir leider immer wieder begegnen.

Viele Missstände lassen sich darauf zurückführen, dass es im sozialen Bereich meistens nur staatlich finanzierte Dienste gibt. Aber: Was der Staat finanziert und was Menschen brauchen, sind oft zwei Paar Schuhe.

Hier wollen wir Abhilfe schaffen und etwas unternehmen!

Wir wollen die Bedürfnisse und Nöte der Menschen in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen. Zuallererst geht es darum, Probleme zu lösen. Erst im zweiten Schritt machen wir uns Gedanken über das Geld.

Diese Reihenfolge kennzeichnet aus unserer Sicht soziales Unternehmertum.

Was ist ein Social Business Model?

Die Rede von Social Business Models, auf Deutsch: (sozialen) Geschäftsmodellen, sorgt manchmal für Irritation. Denn wir arbeiten, um Menschen zu helfen — und nicht, um Geschäfte zu machen!

Beim Begriff „Social Business Model“ geht es auch nicht um Profit.

Jede Organisation hat ein Geschäftsmodell — vom Verein bis zum Konzern, vom gemeinnützigen Träger zum Start-Up.

Ein Geschäftsmodell ist ein Konzept, das beschreibt, wie eine Organisation arbeitet. Es beantwortet Fragen wie diese:

  • Wem hilft die Organisation — wie lassen sich Kundschaft oder Klient*innen beschreiben?
  • Welchen Wert liefert die Organisation für diese Menschen?
  • Wie schafft die Organisation diesen Wert?
  • Auf welche Art nimmt die Organisation Geld ein, um die Kosten zu decken?

Um nachhaltig zu wirken, brauchen also gerade soziale Angebote ein klares Geschäftsmodell. Die soziale Ausrichtung fangen wir durch den Begriff „Social Business Model“ bewusst ein.

Welche Zielgruppen habt ihr?

Wir laden alle zum INTRA Lab ein, die mit ihrer Arbeit Menschen helfen wollen. Wer sich für Agilität und Methoden zur Innovation interessiert, ist bei uns richtig.

Viele Menschen, die sich bei uns anmelden, sind Führungskräfte und Mitarbeitende aus sozialen Organisationen, Unternehmen und Vereinen. Oder sie gehen in anderen Bereichen der Wirtschaft gesellschaftliche Probleme an. Wenn du darüber nachdenkst, eine sozial orientierte Firma oder einen Verein zu gründen, bist auch du herzlich willkommen.

Falls du unsicher bist, ob unser Angebot zu dir passt, ruf uns doch einfach an. Im persönlichen Gespräch lässt sich das oft viel leichter klären.

Welches Vorwissen brauche ich?

Du brauchst kein Vorwissen für unsere Workshops, Seminare oder die Ideenwirkstatt. Komm mit einer offenen Haltung zu uns und sei bereit, dich auf Neues einzulassen.

Für wen ist das INTRA Lab nichts?

Unsere Angebote sind nichts für Leute, die eigentlich gar nichts verändern wollen und lieber so weitermachen wie bisher. Innovationsmuffel, Personen mit Scheuklappen und Bürokrat*innen werden sich bei uns nicht wohlfühlen.

Denn wir setzen alles daran, euch neue Perspektiven nahezubringen und aus der Komfortzone zu locken.

Falls du unsicher bist, ob unsere Workshops und Seminare etwas für dich sind, ruf uns doch einfach an. Im persönlichen Gespräch lässt sich das oft viel leichter klären.

Wie passt der Begriff „Menschenzentrierung“ zu den Finanzierungsmodellen im Sozialbereich?

Beim Entwickeln neuer Angebote im sozialen Bereich denken wir oft: „Ich muss doch erst mal schauen, was bezahlt wird!”

Unserer Meinung nach sollte jedoch der Mensch im Mittelpunkt stehen, wenn wir neue Angebote entwickeln — und nicht die Finanzierung. Selbst wenn das nicht immer einfach ist.

Damit wir menschenzentrierte Ideen realistisch umsetzen können, brauchen wir kreative Ideen, neue Herangehensweisen und innovative Lösungen. Und die gibt‘s beim INTRA Lab.

Was ist ein (Elevator) Pitch?

Ein (Elevator) Pitch ist ein Kurzvortrag, der die wesentlichen Aspekte einer Idee, eines Projekts oder eines Unternehmens prägnant auf den Punkt bringt. Er ist so kurz, dass man ihn während einer Fahrt im Aufzug (englisch: „elevator“) präsentieren kann.